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1921 entstand hierzulande der erste Trickfilm mittels Papierschnitt-Technik, «Histoire de Monsieur Vieux-Bois» der Franzosen Lortac & Cavé. Lange spielte der Animationsfilm vorwiegend im Werbefilm eine Rolle, bis mit Gisèle und Nag Ansorge Ende der 60er-Jahre der künstlerische Autorenfilm aufkam und der Schweizer Animationsfilm so richtig an Fahrt aufnahm. Dafür steht das legendäre, von Georges Schwizgebel mit gegründete Studio GDS, aber auch unvergessliche Figuren wie Pingu oder Globi. Spätestens seit dem Publikumserfolg von «Ma vie de Courgette» (2016) boomt die Schweizer Trickfilmszene, mit über 200 Filmschaffenden und rund 40 Filmen jährlich.
Wir wünschen Euch viel Spass bei der Zeitreise durch die Schweizer Trickfilmwelt!
Die zwischen 1957 und 1991 entstandenen Kurzfilme wurden von der Cinémathèque suisse restauriert und bilden eine repräsentative Auswahl aus dem Gesamtwerk des Paars. Einige der schönsten Arbeiten sind in der von Gisèle Ansorge entwickelten Sand-Animation gestaltet, wie «Anima» (1977), wo Lebewesen und Körper in ständiger Verwandlung sind und ineinander überfliessen.
Gisèle Ansorge (1923–1993) und Ernest, genannt Nag Ansorge (1925-2013) haben mit ihren Animationsfilmen den nationalen und internationalen Trickfilm nachhaltig geprägt. Angeregt durch Arbeiten von Jiří Trnka, begannen sie mit einer Super-8-Kamera und animierten Puppen zu experimentieren. Vom Festival-Erfolg von «Les Corbeaux» (1967) ermutigt, schufen sie gemeinsam zehn weitere Kurzfilme.
Die Literatur-Verfilmung von Hans Trommer und Valérien Schmidley ist einer der poetischsten Film der Schweiz. Nahe an Gottfried Kellers Version von Shakespeares Liebestragödie erzählt «Romeo und Julia auf dem Dorfe» (1941) die Geschichte der beiden Bauernkinder Vreneli und Sali, deren Liebe durch die Feindschaft ihrer Väter unmöglich ist. Ein erbitterter Streit um ein Stück Acker treibt die Familien in selbstverschuldete Armut – dem Paar bleibt nur noch die Flucht in ein kurzes, illusorisches Glück.
Ein herzzerreissender und für die Zeit untypisch melancholischer Liebesfilm mit ausgezeichneten Hauptdarstellern, der jungen Margrit Winter und Erwin Kohlund. Die Cinematéque Suisse und SRF haben den Klassiker mit Unterstützung von Memoriav sorgfältig restauriert und digitalisiert, um dem unauffindbaren, einst verstümmelten Original möglichst nahe zu kommen. Ein Video der Cinémathèque suisse gibt Einblick in die Restaurationsarbeiten.
Eine kurze Geschichte der «Legendärsten Schweizer Filmstars»: sie suchten ihr berufliches Glück in der Ferne, wurden dort gross – und fanden den Weg zurück in die Heimat. Wenn Sie wissen möchten, wie es Paul Hubschmid («Füsilier Wipf)», dem Gesicht der geistigen Landesverteidigung, im Ausland erging, mit wem Lilo Pulver in Hollywood arbeitete und welcher Schweizer Schauspieler einen Oscar gewann, dann sind sie hier richtig. Ausserdem werfen wir einen Blick auf den Werdegang von Schauspiel-Legenden wie Bruno Ganz, Ursula Andress, Maximilian und Maria Schell, Mathe Keller und schliesslich Michel Simon, der in Frankreich als grosser Charakterdarsteller berühmt wurde.
«Polenta» handelt von zwei eigenwilligen Männern (Bruno Ganz und Jean-Marc Stehlé), die in einer abgeschiedenen Hütte im tief verschneiten Jura leben. Als ein Nachbars-Mädchen (Aude Eggimann) plötzlich ganz auf sich alleine gestellt ist, weil ihre Schwester stirbt, sind die drei gezwungen, miteinander auszukommen.
Aus dieser Konstellation entsteht bei Maya Simon weniger ein Überlebensdrama als ein poetischer Film, der von Stimmungen lebt und von dunklen Träumen und Visionen durchsetzt ist. Die Regisseurin hat an der Moskauer Filmhochschule studiert, und manche Einstellungen ihres Erstlings verraten auch den Einfluss des russischen Filmemachers Andrei Tarkowski. Der Film lief an den Filmfestivals von Locarno und in Cannes.
«Le Milieu du monde» wurde mit Unterstützung von Suissimage komplett neu digitalisiert; eine deutsche und eine französische Audiodeskription ist ebenfalls verfügbar. Es ist der letzte von 20 Tanner-Spielfilmen, der noch nicht digital verfügbar war. filmo-Partner bei der Veröffentlichung von «Le Milieu du monde» ist die 2017 gegründete Association Alain Tanner.
«Le Milieu du monde» (1974) gehört zu den ersten Spielfilmen Alain Tanners in den Siebzigerjahren, die auch international viel Beachtung fanden. Es ist eine Geschichte über ein ungleiches Paar, erzählt als Chronologie eines Scheiterns in 112 Tagen: Ein Westschweizer Ingenieur mit Familie und politischen Ambitionen verliebt sich in eine italienische Kellnerin und setzt für diese Beziehung seine Ehe und Karriere aufs Spiel. Die junge Frau ist jedoch nicht bereit, für ihn ihre Arbeit und Unabhängigkeit aufzugeben. Die filmische Form zwingt uns zur distanzierten Beobachtung, gleichzeitig berührt der Film durch eine interessante, starke Frauenfigur. Koautor von Alain Tanners erstem, im Jura gedrehten Farbfilm ist der Schriftsteller John Berger, mit dem der Filmemacher einige seiner schönsten und berühmtesten Filme realisiert hat.
Michel Soutters «Repérages» handelt von einem Regisseur (Jean-Louis Trintignant), der Tschechows Stück «Die drei Schwestern» verfilmen will. Er lädt seine Hauptdarstellerinnen zu Vorproben in ein altes schönes Hotel ein, darunter seine Ex-Frau Julie (Delphine Seyrig). Das Projekt ist ein Vorwand, um sich mit ihr zu versöhnen, doch Spannungen, künstlerische Meinungsverschiedenheiten und Geheimnisse erschweren den Plan.
Mit «Repérages» hat Michel Soutter ein filmisches Kammerspiel über Rollenspiele, Eifersucht und Versöhnung gedreht. Der Film mit den internationalen Schauspielstars Jean-Louis Trintignant, Delphine Seyrig und Lea Massari in den Hauptrollen wurde von der Cinémathèque suisse neu restauriert und digitalisiert. Ab sofort ist der Film auf unseren Partnerplattformen online verfügbar.
«sprightly, silly, sexy, Swiss spy spoof» and «good natured fun» - The International Spy Film Guide
Die Bond-Parodie Bonditis ist neu mit englischer Tonspur und englischen Untertiteln auf AppleTV verfügbar. Damit hat jetzt auch die englischsprachige Fangemeinde in der Schweiz Zugang zu diesem einzigartigen Kultfilm.
Doch wie kam es zur englischen Sprachversion des Films? Der britische Filmhistoriker Dr. Adrian Smith kontaktierte filmo Ende August 2023, weil er an einer englischsprachigen Version Interesse bekundete und zudem das englische Dialogbuch besitzt. Ein paar Wochen später fand filmo aus Zufall die englische Tonspur, die Turnus Film in den Sechzigern herstellen liess. So war es möglich, Tonspur und Untertitel für ein heutiges Publikum auf Englisch aufzubereiten.
Warum ein Brite sich für diesen Schweizer Film so sehr interessiert, dass er sogar sein Dissertation darüber schrieb, entdeckt Ihr auf der Filmseite.
Warum die Turnus Film sich damals entschieden hatte, gleich auch eine englische Sprachfassung zu produzieren, erfahrt Ihr in...