Schweizer Filme neu entdecken
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Schweizer Filme neu entdecken

Die Geschichte über ein junges Ehepaar, das im Gericht auf den Scheidungstermin wartet: Beenden sie ihre Ehe definitiv oder geben sie ihr eine neue Chance?

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Filminformationen

Originaltitel

  • Seelische Grausamkeit

Jahr

  • 1961

Dauer (Minuten)

  • 86

Originalsprache

  • Schweizerdeutsch

Erhältlich als

  • HD 1080p
  • audio: OV stereo
  • UT: fr/it

Stabangaben

Regie

  • Hannes Schmidhauser

Drehbuch

  • Hannes Schmidhauser
  • Otto Ritter
  • Maria Gerteis

Kamera

  • Andreas Demmer
  • Otto Ritter

Besetzung

  • Hannes Schmidhauser
  • Gitty Daruga
  • Erwin Strahl
  • Jörg Schneider
  • Jürg Coray
  • Hans Grimm
  • Hans Haeser
  • Hedda Ippen
  • Marianne Lüscher
  • Raffael Pusterla
  • Ruth von Hagen
  • Georg Weiss

Produktion

  • Hannes Schmidhauser

Montage

  • Franzi Schuh

Musik

  • George Gruntz

Angaben zur Digitalisierung

Digitalisierungsjahr

  • 2020

Digitalisiert durch

  • filmo

in Zusammenarbeit mit

  • Cinegrell AG
  • RoDo Works AG
  • Tonstudio Z AG

mit der Unterstützung von

  • SRF Schweizer Radio und Fernsehen
  • Cinémathèque suisse, Lausanne

Empfohlen von

Benedikt Eppenberger über «Seelische Grausamkeit»

Wie weckt man 1963 im Kino Erwartungen? Beispielsweise indem man Hannes Schmidhauser heisst, mit bodenständigen Gotthelf-Filmen berühmt wurde und für seinen ersten Film als Autor und Regisseur den Titel «Seelische Grausamkeit» wählt. Das entspricht schon mal nicht den vorherrschenden Duftnoten des Deutschschweizer Kinos jener Tage, die da waren: heimatlicher Misthaufen und Kleinstadt-Mief. Vielmehr riecht das nach entfremdetem Juristendeutsch, nach Stadt, nach Moderne.

Die Menschen im von Otto Ritters Kamera eingefangenen Zürich sprechen keinen Dialekt, sondern Hochdeutsch. Zu sehen ist die Bohème, illegale Partys, juvenile Delinquents und Prostitution, untermalt vom coolen Soundtrack aus der Feder des Jazzers George Gruntz. So ist dieser frühe Schweizer Autorenfilm übervoll mit zu jener Zeit Ungehörigem. Mal ist das beabsichtigt, dann wieder geschieht es aus purer Unzulänglichkeit. Eine Mischung, die dem Film gut bekommt, ist sie doch Ausdruck eines risikofreudigen Geistes.

Mit 37 war Schmidhauser vielleicht zu alt für die Rolle des jugendlichen Larifaris. Gleichwohl zieht man den Hut vor so viel unschweizerischer Chuzpe, die den Ex-GC-Fussballstar dazu brachte – forever young – jene Nouvelle Vague reiten zu wollen, die das Kino damals erfasst hatte.

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