«Chronique paysanne en Gruyère»

Während eines Jahres begleitet Jacqueline Veuve die Familie Babst aus La Roche im Kanton Freiburg durch die Jahreszeiten, die Traditionen, sowie die kleinen und grossen Feste und Ereignisse. Damit legt sie, wie sie es in ihrer ganzen Karriere als Filmemacherin getan hat, Zeugnis ab von der Schweiz und ihren Institutionen: «Die Schweiz. Paradies? Hölle? Die Schweiz ist meine Heimat, das Land, das ich in meinen Filmen gerne anhand seiner Institutionen beschreibe: der Armee, der Heilsarmee, seiner Bauern, seiner Winzer, seiner Handwerker, seiner Frauen und meiner Schwestern, meiner Familie, die so typisch protestantisch ist; sparsam, fleissig, so schweizerisch.» (Jacqueline Veuve)

Nach ihrer Ausbildung zur Bibliothekarin und Dokumentalistin und dem Film- und Anthropologiestudium arbeitete Jacqueline Veuve mit dem Ethnologen und Regisseur Jean Rouch und sowie mit dem Dokumentarfilmer Richard Leacock zusammen, die sie in vielerlei Hinsicht inspirierten.

Mit «Chronique paysanne en Gruyère» hat Jacqueline Veuve einen wichtigen Schweizer Dokumentarfilm geschaffen: Als aufmerksam beobachtende Regisseurin gelingt es ihr, die Arbeit des Bauernberufs präzis aufzuzeigen, der in dieser traditionellen Form am Aussterben ist: das komplexe Handwerk des Käsens, die Betreuung der Kühe sowie den Alltag in den Bergen und im Tal.