Niccolò Castelli über «Elisabeth Kübler-Ross»

Es ist so banal wie entwaffnend: Der Tod ist die einzige Gewissheit, die wir im Leben haben. Dennoch haben wir grosse Mühe, über den Tod zu sprechen, geschweige denn ihn zu akzeptieren. Elisabeth Kübler-Ross erinnert uns an diese Gewissheit, nimmt uns an die Hand und schlägt uns vor, uns mit dem Tod zu konfrontieren, bevor wir diesem unvorbereitet in die Augen sehen.

Die Sterberforscherin, die auf ihren eigenen Tod wartet, durchlebt im Film verschiedene Phasen – auch lustige –, so wie es auch bei der Trauer verschiedene Phasen gibt. Bei der Trauer geht es darum, die Situation zu akzeptieren, das Vergangene loszulassen für etwas Neues, Unbekanntes, das auch Angst machen kann. Elisabeth Kübler-Ross macht uns alle zu Heldinnen und Helden: Sie lässt uns Mut finden, einen geliebten Menschen gehen zu lassen.

«Ich habe gelernt, dass das Leben sehr hart sein kann», sagt ein krebskranker Junge mit grosser Ruhe zu Elisabeth. Ihr, die vor dem Ende nicht wegschaut und damit eine unendliche Liebe zum Leben an den Tag legt.